• Der verfluchte Anhänger Crowleys

    Eine abenteuerliche Episode wurde von einer Dame berichtet, als sie kürzlich einen Anhänger in Händen hielt, der angeblich einst im Besitz des Okkultisten Aleister Crowley war und sie in einen Zustand der Niedergeschlagenheit versetzte. Die Frau, Candice Collins aus Falmouth, wurde von ihrer Lebensgefährtin dabei beobachtet, wie sie den Anhänger küsste, von ihm angezogen und in dessen Bann gezogen wurde. Einen Rat an die Kollegen von Cornwall Live: Crowley hielt sich nie in Cornwall auf. Man kan nichts davon in seiner Biographie oder seinen Schriften finden. Daran ändert auch nichts, dass es dort ein angeblich verfluchtes Haus gibt. Thelemiten – die Anhänger der Lehren Crowleys – verehren nicht „das Böse“,…

  • Zauberer in Dubai festgenommen

    Es gibt so Sätze, die lassen mein Herz bei der täglichen Presseschau wirklich höher schlagen. Ein famoses Beispiel für diese Freude ist dieser Satz: Die Zollbeamten von Dubai beschlagnahmten eine lebende Schlange, die Hand eines Affen und Zaubersprüche in der Tasche eines afrikanischen Reisenden am internationalen Flughafen von Dubai, die nachweislich für Zauberei verwendet wurden. Emataraloyum Zollbeamte am internationalen Flughafen von Dubai haben einen Reisenden wegen des Verdachts auf Zauberei festgenommen, nachdem sie in seinem Gepäck eine Reihe „magischer“ Gegenstände entdeckt hatten. Die bizarre Festnahme ereignete sich am frühen Dienstagmorgen, als die Beamten das Gepäck eines Mannes untersuchten, der aus einem „afrikanischen Land“ ankam. Als sie das Gepäck öffneten, entdeckten…

  • Magische Worte und ihre Wirkung

    Wenn wir an „Magie“ oder „Zaubertricks“ denken, kommt uns in der Regel das archetypische Bild eines Zauberers in den Sinn, der ein Kaninchen aus dem Hut zieht, nachdem er das entscheidende Zauberwort gesagt hat, und wenn es um magische Lexik geht, steht „Abrakadabra“ ganz oben auf der Liste. Jeder, der den Trick mit dem Kaninchen aus dem Hut kennt, weiß, dass das Kaninchen erst nach dem Zauberwort erscheint. Das ist der Vertrag, der geschlossen wird: Wenn der Zauberer magische Worte ausspricht, ist er im Besitz einer übernatürlichen Kraft, die es ihm ermöglicht, ein Wesen aus dem Nichts erscheinen zu lassen. Lange Zeit glaubte man, dass dieses Zauberwort außerhalb der Magie…

  • Kunst & Magie – André Breton

    André Breton, der Gründer der surrealistischen Bewegung, wurde im Jahr 1953 von einem angesehenen französischen Verlag eingeladen, Antworten auf die Frage „Was ist ‚magische Kunst‘?“ zu finden. Diese Einladung war Teil einer ehrgeizigen mehrbändigen thematischen Untersuchung mit dem Titel „Formen der Kunst“, wobei die Magische Kunst (L’Art magique) als erste dieser Arbeiten gedacht war. Breton akzeptierte den Vorschlag, erkannte jedoch schnell die Schwierigkeiten, denn unter allen Kategorien, die die Serie untersuchen sollte, war ‚Magie‘ damals am wenigsten definiert. (Wir veröffentlichen hier den übersetzten Aufruf des Fulgur Press Verlages) In seinem ersten Ansatz empfand Breton, dass Magie in vielen Werken der Kunst aus archaischen und späteren Stammesgesellschaften implizit war und als…

  • Magie ist für alle da

    „Magick ist für alle da.“ (Crowley nutzt die Schreibweise Magick (mit k) für Magie, um sich von Magic, der Bühnenzauberei zu unterscheiden.) So begann Aleister Crowley seinen Abstieg in die Welt der Magie mit der Selbstverständlichkeit eines Schnäppchenjägers beim Black Friday. Er verkündete, dass Magie nicht nur für die High Society der Magier gedacht ist, sondern auch für die einfache Bevölkerung, angefangen von Bankern bis hin zu Boxern, und selbstredend, für jede unglückliche Seele dazwischen, die das Gefühl hat, dass ihr Leben einem deutschen Arthaus-Film gleicht. In Crowleys Welt ist Magie wie ein McMenü – für jeden zugänglich, egal ob man mit Krösus‘ Karte bezahlt oder mit ein paar Cent…

  • Marie Corelli – Die zweitbekannteste Frau Englands

    Früher war Marie Corelli die meistgelesene Autorin Englands, sie galt – nach Queen Victoria – als die zweitbekannteste Frau des Landes. Diesen Ruf verdankte sie ihren zahlreichen Romanen, die auf der Grenze zwischen Okkultismus, Fantasy und Abenteuer waren. Journalistische Verleumdungen gegen ihre Talente und ihre Person schadeten selten den Verkaufszahlen, sondern steigerten sie meist, so dass die Presse ihr Publikum zusätzlich für seinen schlechten Geschmack geißelte. Vielleicht hätte man die Öffentlichkeit eher dafür loben sollen, dass sie nicht auf die selbstgefällige Misshandlung einer Autorin durch die Presse hereingefallen ist, die gar nicht so schlecht gewesen sein kann, sonst hätte man sie ganz ignoriert. Sie fühlte sich schnell beleidigt, aber genauso…

  • The Moon & Serpent Bumper Book of Magic – Alan Moore & Steve Moore

    Im Jahr 2007 kündigte der Verlag Top Shelf ein Buch über Magie von Alan Moore & Steve Moore an (nicht miteinander verwandt, aber sehr gut befreundet). Dann geschah sehr lange nichts. 2014 verstarb Steve Moore unerwartet, was das Werk tiefer in den Limbo stürzte. Letztendlich gibt es aber ein Happy End, denn im Oktober diesen Jahres wird The Moon & Serpent Bumper Book of Magic endlich erscheinen und ist bereits bei Amazon vorbestellbar. Als bekennender Alan Moore Fanboy wird damit ein Traum für mich wahr. Alan Moore ist zwar als Comic-Autor bekannt geworden (V for Vendetta, Watchman), war und ist aber immer Magier und Occultist gewesen. Steve Moore, ebenfalls Comic-Künstler,…