Lichtspiel

American Conspiracy: The Octopus Murders

Besessenheit funktioniert wie eine Sucht. Du fütterst sie und fütterst sie, fällst in Kaninchenlöcher und verfolgst deine Beute mit zielstrebiger Intensität. Du jagst den Drachen, bis du von der Bestie selbst nicht mehr zu unterscheiden bist und der Rest der Welt langsam zu einem verschwommenen Hintergrund wird.

In der neuen Netflix-Doku-Serie American Conspiracy: In der neuen Netflix-Doku-Serie American Conspiracy: The Octopus Murders geht es um vieles: einen Journalisten, der entweder Selbstmord begangen hat oder ermordet wurde; ein staatliches Überwachungsprogramm, das das Justizministerium möglicherweise von seinen Entwicklern gestohlen hat; eine zwielichtige, unheimliche Ansammlung von Genies, Schlägern, Spionen und Killern mit engen Verbindungen zur CIA, der NSA und anderen Mitgliedern der Alphabetsuppe der US-Regierung. Das Beste an diesem Film ist jedoch die unstillbare Besessenheit, die in dunkle Tunnel, weit verzweigte Verschwörungsnetze und schließlich in den Tod führen kann. Ästhetisch und vor allem thematisch hebt sich dieser Film deutlich von den meisten True-Crime-Filmen ab.

Vielleicht ist James Bonds HYDRA doch mehr, als nur eine Erfindung.

Gentleman Barbarian, Armchair Adventurer, Mitglied der Wunderlandmiliz